So geht's

Tutorials by Medienzentrum

Tonaufnahme

Hier lernst du, was du alles beachten musst,
um einen guten Ton aufzunehmen.

So geht's

Tutorials by Medienzentrum

Tonaufnahme

 

Hier lernst du, was du beachten musst,
um einen guten Ton aufzunehmen.

1. Sounds im Film

Die richtigen Mikros im Einsatz

Video: Beispielfilm „Western Whiskey“

2. Tonebenen richtig nutzen

Für einen umfassenden Klang

1 von 5 - Atmo

Die Atmo sind Hintergrundgeräusche. Sie verleihen sie einem Ort im Film eine bestimmte Atmosphäre. Normalerweise nimmt man die Atmo direkt am Drehort mit auf. Man kann sie auch nachträglich hinzufügen. Zum Beispiel eine Bar-Atmo aus einer Soundatenbank.

Obwohl wir im Beispielfilm nur wenige Statisten hatten, bekommt man den Eindruck einer gut besuchten Kneipe. Du kannst also nur über den Ton etwas erzählen, das am Drehort gar nicht stattgefunden hat!

2 von 5 - Dialog

Über den Dialog – oder allgemeiner die Sprache von Figuren oder Interviewpartnern – kannst du all die Dinge erzählen, welche die Bilder alleine nicht zeigen.

Dialoge werden als „O-Ton“ aufgenommen. Das heißt, direkt original am Drehort.

Achte darauf die Sprache besonders gut und möglichst ohne Hintergrundgeräusche aufzunehmen. Mann muss sie schließlich im Film gut verstehen können.

3 von 5 - Geräusche im Bild


Spezielle Geräusche können etwas betonen, was wir im Bild sehen, und dadurch Dramatik verstärken.Du nimmst die Geräusche am besten direkt vor Ort auf. Wenn das nicht geht oder wenn du einen besonderen Effekt brauchst, suchst du ihn in einer Sounddatenbank, z.B. bei freesound.org (auf CC0-Lizenz achten!)

4 von 5 - Geräusche außerhalb des Bildes


Geräusche können auch etwas erzählen, dass außerhalb des Bildes passiert, und so Spannung erzeugen.

Auch hierbei gilt: Die Geräusche am selbst aufnehmen und ansonsten in einer Sounddatenbank suchen, z.B. bei freesound.org (auf CC0-Lizenz achten!)

5 von 5 - Musik


Musik kann Stimmungen unterstreichen und Emotionen auslösen. Oder sogar den Bildern eine völlig neue Bedeutung verleihen!

Wir haben die Western-Musik mit Banjo eingesetzt, weil sie natürlich zum Cowboy-Szenario passt. Sie gibt der Situation an der Bar außerdem einen dynamischen und spaßigen Charakter – ein starker Kontrast zur Dramatik in den Einstellungen davor.

3. Mikrofontypen

Das Quiz zum Film

 1.

Dieses Mikrofon nimmt den Schall sehr deutlich aus der Richtung auf, in die es deutet und kaum von den Seiten. Deshalb muss es genau ausgerichtet werden – am besten direkt über der Tonquelle und möglichst nah dran. Dann gibt es einen schönen klaren Ton, ohne dass das Mikro zu sehen ist.

Ansteckmikro - Situativer O-Ton
Nö, leider falsch.
Richtmikro an der Tonangel - Dialogszene
Yeah, richtig!
Es eignet sich besonders für Filmszenen mit Dialog.

Reportermikro in der Hand - Umfrage
Nope, versuch’s nochmal!
Kondensatormikro + Aufnahmegerät im Studio
Leider falsch. Hör dir doch den Ton nochmal an links!

 2.

Manchmal sind Geräusche im O-Ton nicht stark genug oder klingen nicht so charakteristisch, wie man es für die Geschichte braucht. Deshalb haben wir mit diesem Mikro einzelne Geräusche isoliert in einer stillen Umgebung aufgenommen.

Ansteckmikro - Situativer O-Ton
Nö, leider falsch.
Richtmikro an der Tonangel
Ne, da haben wir etwas anderes benutzt.
Reportermikro
Nein sorry, das passt leider gar nicht.
Kondensatormikro + Aufnahmegerät im Studio
Das ist korrekt!
Cowboyschritte müssen so richtig kraftvoll wirken und die Sporen sollten klirren. Dafür mussten wir die Schritte nachvertonen.

 3.

Dieses Mikrofon nimmt den Schall aus der unmittelbaren Umgebung auf. In Kombination mit einer Funkstrecke, kann sich der Sprecher frei bewegen und ist, auch bei Umgebungsgeräuschen, trotzdem gut verständlich – vorausgesetzt er spricht deutlich genug…

Ansteckmikro - Situativer O-Ton
Juhu, stimmt!
Für Fernsehbeiträge gut geeignet, für Filmszenen eher nicht, weil es im Bild zu sehen ist.

Richtmikro an der Tonangel
Ne, da haben wir etwas anderes benutzt.
Reportermikro
Nein sorry, das passt leider gar nicht.
Kondensatormikro + Aufnahmegerät im Studio
Nope, leider falsch.

 4.

Dieses Mikrofon ist etwas „schwerhörig“, d.h. es nimmt nur den Schall aus unmittelbarer Nähe auf. Außerdem ist es am Schaft unempfindlich gegenüber Berührungen. Deshalb eignet es sich sehr gut für wechselnde Sprecher*innen in einer lauten Umgebung. Man muss es nah an den Mund halten, deshalb ist es im Bild zu sehen.

Ansteckmikro - Situativer O-Ton

Nö, stimmt nicht.
Richtmikro an der Tonangel
Nein. Versuchs nochmal!
Reportermikro
Ja, super! Das ist richtig!

Kondensatormikro + Aufnahmegerät im Studio
Neee, das hatten wir doch schon.
Alles gewusst?

Und so sieht das dann aus,
wenn man im Schnittprogramm alles zusammen bringt…

4. Rezept für ein gutes Tonhuhn

Die Ausstattung für feinen Soundgenuss

Zutaten (für ein mittelgroßes Huhn)
1 Tonangel
Die Angel mit einem Richtmikrofon hältst du am besten ganz waagerecht und über den Kopf der Person, die du aufnehmen möchtest. So kommst du maximal nah an die Geräuschquelle (also den Mund der Person), ohne dass das Mikro oder die Angel im Bild zu sehen ist. Kann sein, dass du dich dafür ordentlich strecken musst. Gibt nebenbei also auch noch Mukkis ;-).

1 passendes Mikrofon
Je nach Situation, bietet sich ein anderes Mikrofon an. Im Mikrofon-Quiz erfährst du, wann du welches benutzt.

1 Pegelanzeige
Im Display der Kamera oder des Aufnahmegeräts siehst du am Pegelausschlag, wie laut deine Aufnahme ist. Stelle die Empfindlichkeit so ein, dass die lauten Stellen bis zu ¾ der gesamten Anzeige (ca. -12 dB) ausschlagen. Die Lautstärke darf niemals bis zum Anschlag gehen, da dann der Ton verzerrt. Wenn du schon weißt, dass es eine sehr laute Stelle gibt (z.B. jemand schreit), teste es vorher.

1 Paar Kopfhörer
Über den Kopfhörer kontrollierst du, ob alles gut klingt und es keine Störgeräusche gibt. Lass Musik oder z.B. einen brummenden Kühlschrank im Hintergrund für die Zeit der Aufnahmen ausschalten. Achtung: Die Lautstärke lässt sich für die Kopfhörer extra einstellen. Wie laut du den Ton hörst, sagt also nichts darüber aus, wie laut du ihn aufnimmst!

1 gute Prise Aufmerksamkeit
Achte bei jeder Aufnahme darauf, ob du etwas hörst, das später nicht zu hören sein sollte (z.B. vorbeifahrendes Auto, Martinshorn). Wenn es sein muss, verlange eine Wiederholung der Aufnahme. Der Ton ist genauso wichtig wie gute Bilder!

Tonangel

Zutaten (für ein mittelgroßes Huhn)

1 Tonangel
Die Angel mit einem Richtmikrofon hältst du am besten ganz waagerecht und über den Kopf der Person, die du aufnehmen möchtest. So kommst du maximal nah an die Geräuschquelle (also den Mund der Person), ohne dass das Mikro oder die Angel im Bild zu sehen ist. Kann sein, dass du dich dafür ordentlich strecken musst. Gibt nebenbei also auch noch Mukkis ;-).
1 passendes Mikrofon
Je nach Situation, bietet sich ein anderes Mikrofon an. Im Mikrofon-Quiz erfährst du, wann du welches benutzt.
1 Pegelanzeige
Im Display der Kamera oder des Aufnahmegeräts siehst du am Pegelausschlag, wie laut deine Aufnahme ist. Stelle die Empfindlichkeit so ein, dass die lauten Stellen bis zu ¾ der gesamten Anzeige (ca. -12 dB) ausschlagen. Die Lautstärke darf niemals bis zum Anschlag gehen, da dann der Ton verzerrt. Wenn du schon weißt, dass es eine sehr laute Stelle gibt (z.B. jemand schreit), teste es vorher.
1 Paar Kopfhörer
Über den Kopfhörer kontrollierst du, ob alles gut klingt und es keine Störgeräusche gibt. Lass Musik oder z.B. einen brummenden Kühlschrank im Hintergrund für die Zeit der Aufnahmen ausschalten. Achtung: Die Lautstärke lässt sich für die Kopfhörer extra einstellen. Wie laut du den Ton hörst, sagt also nichts darüber aus, wie laut du ihn aufnimmst!
1 gute Prise Aufmerksamkeit
Achte bei jeder Aufnahme darauf, ob du etwas hörst, das später nicht zu hören sein sollte (z.B. vorbeifahrendes Auto, Martinshorn). Wenn es sein muss, verlange eine Wiederholung der Aufnahme. Der Ton ist genauso wichtig wie gute Bilder!